QUEER*FEMINISTISCHE RINGVORLESUNG SH

Das Referat für Gleichstellung und Diversität der Europa-Universität Flensburg, das QuARG Lübeck, das Queerreferat der CAU Kiel und das Queerreferat der Fachhochschule Kiel haben sich zusammengesetzt, um für euch eine queer-feministische Ringvorlesung zu organisieren! 
Unser Programm wird viele spannende Onlineangebote wie Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden zu verschiedenen queeren und feministischen Themen beinhalten und werden voraussichtlich zwischen Dezember 2020 und April 2021 stattfinden.
Wir wollen mit dieser Ringvorlesung vor allem Studierende in Schleswig-Holstein ansprechen, natürlich können aber (dank des Online-Formats) auch alle anderen interessierten Personen teilnehmen.

Social Media

Der YouTube-Kanal für unsere Streams / The YouTube channel for our stream:
https://www.youtube.com/channel/UCnSU3XzXUZhLBpHMqGrfgRw

Unser Profil auf Instagram / Our profile on Instagram:
https://instagram.com/sh_queerfem_online_ringvl

[english version below]

Fluff: Feministische Perspektive auf Autismus

13.05.2021, 18 Uhr

Zoom-Link: http://www.zoom.us/j/97308695618... (Meeting-ID: 973 0869 5618, Kenncode: 090056)

YouTube-Stream: erscheint ca. 15 min nach Start der Veranstaltung

Content Notions: Sexismus, Misogynie, Transfeindlichkeit, Ableismus, Saneismus, Aktion T4, Eugenik, Mord und Nationalsozialismus

Ob „männliches Gehirn“, „Rain Man“ oder „Störung der Jungen“ – wenn es um Autismus und Klischees über Autist_innen geht, landen wir immer wieder bei Jungen und Männern. Spezialinteressen und Diagnostik sind auf „typisch männliche“ Eigenschaften ausgelegt und bereits die Anfänge der Forschung konzentrierten sich voll und ganz auf cis Männer. Inwiefern diese Fokussierung sowohl zur Diskriminierung von Autistinnen, als auch zu Transfeindlichkeit und Gatekeeping innerhalb der Community geführt hat, ist Schwerpunkt des Vortrags. Dabei soll sowohl ein historischer Überblick geschaffen, als auch der Bogen zu heutiger Behindertenrechtsbewegung und feministischen Kämpfen gespannt werden. Der Vortrag wird in deutscher Lautsprache stattfinden und am Ende Raum für Fragen und Diskussion lassen.

Fluff ist nichtbinäres Autist_in, Antifaschist_in und Aktivist_in. Es arbeitet seit Jahren theoretisch und praktisch in politischen Kontexten, beispielsweise in der Awarenessarbeit, Psychiatriekritik und Inklusion und zu Feminismus. Außerdem mag es Tee, hat zwei Katzen (die regelmäßig wahlweise auf der Tastatur herumspringen oder ihren Schwanz in die Kamera halten) und sieht sich selbst als queere Kunstperformance in Dauerausstellung. Es studiert eine Geisteswissenschaft, die keinen Menschen interessiert und liebt Sprachen und Schaumwein.

-------------------------- english version --------------------------

QUEER*FEMINIST LECTURE SERIES SH

The Department for Equality and Diversity of the Europa-Uni Flensburg, QuARG Lübeck, the Queer Department of the Christian-Albrechts-University Kiel and the Queer Department of the Kiel University of Applied Sciences have come together to organize a queer-feminist lecture series for you!
Our program includes online offers such as readings, lectures and discussions on various queer and feminist topics, which are expected to take place between December 2020 and April 2021.
The main target group of the lecture series are students in Schleswig-Holstein, but of course, thanks to the online format, anyone who's interested is welcome.

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Mithu Sanyal: Gefährliche Körper / Gefährdete Körper - Empathie & Empire

15.12.2020, 18 Uhr

#metwo, #schauhin, #blacklivesmatter
Deutschland ist mitten in einer Rassismusdebatte. In Talkshows werden Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund gefragt: Wie geht es ihnen so damit? Als wäre Rassismus eine Befindlichkeit.
Der Europarat fordert von Deutschland aktive Maßnahmen gegen Rassismus, vor allem mehr Aufklärungsarbeit in Institutionen.
Währenddessen weigert sich Horst Seehofer mit Händen und Füßen gegen eine Rassismusstudie in der Polizei.
Alle reden über Rassismus, aber worüber reden wir, wenn wir über Rassismus reden?

Mithu M. Sanyal ist Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Für ihre Hörspiele und Feature hauptsächlich für den WDR erhielt sie bereits dreimal den Dietrich Oppenberg Medienpreis der Stiftung Lesen. Ansonsten Arbeit für diverse Sender und Zeitungen, wie den BR, SWR, Deutschlandfunk, Bundeszentrale für Politische Bildung, DIE ZEIT, MISSY Magazine, SPEX, Konkret, Vice etc.

[Vortrag in deutscher Sprache]

Mithu Sanyal: Dangerous Bodies / Endangered Bodies - Empathy & Empire

December 15 2020, 6 pm

#metwo, # look, # blacklivesmatter
Germany is in the middle of a racism debate. In talk shows people with visible migration background are asked: How do they feel about it? As if racism were a simple condition. The Council of Europe calls on Germany to take active measures against racism, especially more educational work in institutions. Meanwhile, Horst Seehofer is fighting tooth and nail against a racism study in the police.
Everyone is talking about racism, but what are we talking about when we talk about racism?

Mithu M. Sanyal is an author, cultural scientist and journalist. For her radio plays and features, mainly for WDR, she has received the Dietrich Oppenberg Media Prize from the Reading Foundation three times. Otherwise she is working for various broadcasters and newspapers: BR, SWR, Deutschlandfunk,  Bundeszentrale für Politische Bildung, DIE ZEIT, MISSY Magazine, SPEX, Konkret, Vice etc.

[Lecture in German]

Bilke Schnibbe: "Ich bin nicht wie die anderen Männer" - Eine feministische Betrachtung kritischer Männlichkeit

29.12.2020, 18 Uhr

Was ist überhaupt Männlichkeit und (wie) kann sie kritisch sein? Ist es möglich und gar wünschenswert männliche Privilegien abzulegen und männliche Verhaltensweisen, Wünsche und Gefühlsmuster zu "verlernen"? (Wie) Können sich Männer mit feministischen Anliegen verbünden? Und was bedeutet das alles für feministischen Aktivismus? Diesen und weiteren Fragen geht Bilke Schnibbe im Vortrag aus feministischer und sozialpsychologischer Perspektive nach.

Bilke Schnibbe ist Psycholog*in und Journalist*in in Berlin. Bilke arbeitet therapeutisch und ist Redaktionsmitglied bei der linken Monatszeitung analyse&kritik.

[Vortrag in deutscher Sprache]

Bilke Schnibbe: 'I'm not like the other men' - A feminist view on critical masculinity

December 29 2020, 6 pm

What is masculinity and (how) can it be critical? Is it possible and even desirable to give up male privileges and 'unlearn' male behaviors, desires and emotional patterns? (How) can men ally themselves with feminist causes? And what does all this mean for feminist activism? Bilke Schnibbe will address these and other questions in the lecture from a feminist and social-psychological perspective.

Bilke Schnibbe is a psychologist* and journalist* living in Berlin. Bilke works therapeutically and is a member of the editorial team of the left-wing monthly newspaper analyse & kritik.

[Lecture in German]

Astrid Ehrenhauser: Klimagerechtigkeit und Gender - „No climate justice without gender justice“

14.01.2021, 18 Uhr

Content Notion: Erwähnung von sexualisierter Gewalt, geschlechtsspezifische Gewalt, Flucht, Tod, psychische Erkrankungen aufgrund von Klimakatastrophen.

Link: www.youtube.com/watch?v=wB1zNzsSVo4

Dürren, Hurrikans, Buschfeuer – das alles verschärft bestehende Geschlechterungerechtigkeiten. Denn die Klimakrise ist nicht geschlechtsneutral. Was bedeutet das für globale Klimagerechtigkeit und internationale politische Entscheidungen? Und wie lässt es sich in theoretische Perspektiven auf Geschlecht und Umwelt einordnen?

Astrid Ehrenhauser ist Redakteurin des enorm Magazins. Dort schreibt sie über wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Ihre Abschlussarbeit im Master Internationale Beziehungen schrieb sie mit dem Titel: Klimawandel und Geschlecht – Analyse geschlechtsbezogener Klimapolitiken auf UN-Ebene mittels feministischer Perspektiven auf Geschlecht und Umwelt.

[Vortrag in deutscher Sprache]

Astrid Ehrenhauser: Climate justice and gender - 'No climate justice without gender justice'

January 14 2021, 6 pm

Content Notion: Mentioning of sexualized violence, gender specific violence, flight, death and mental disorder due to climate catastrophes.

Link: www.youtube.com/watch?v=wB1zNzsSVo4

Droughts, hurricanes, bushfires - all of these aggravate existing gender inequalities. Because the climate crisis is not gender neutral. What does this mean for global climate justice and international political decisions? And how can it be classified in theoretical perspectives on gender and the environment?

Astrid Ehrenhauser is editor of the enorm magazine. There she writes about economic, ecological and social sustainability. Her thesis in the International Relations Master-Program bears the title: 'Climate Change and Gender - Analysis of Gender-Related Climate Policies at the UN level using feminist perspectives on gender and the environment.'

[Lecture in German]

 

Mithu M. Sanyal: "Rape Revisited"

22.01.2021, 18 Uhr

Content Notion: Erwähnung von sexualisierter Gewalt, geschlechtsspezifische Gewalt

Die Silvesternacht 2015/16 in Köln, Pussy-Grabbing Kommentare des amerikanischen Präsidenten, #metoo und sexualisierte Übergriffe an Universitäten ... am Thema Vergewaltigung entzünden sich immer wieder erbitterte Debatten, manifestiert sich die Haltung der gesamten Gesellschaft gegenüber gender, sex, Sexualität(en), LGBTQI und race.

Mithu M. Sanyal zeichnet nach, wie über die Jahrhunderte nicht nur Sexualität, sondern auch Gewalt gegendert wurde und betrachtet in diesem Zusammenhang die Rolle, die Rassismus in diesen Verhandlungen spielt. Von Augustinus bis #metoo und #time‘s up, über Foucault, feministische Kämpfe um die Anerkennung von Vergewaltigung bis hin zu Islamfeindlichkeit und trans Feindlichkeit geht Sanyal der Frage nach, wie Vergewaltigung gesellschaftlich verhindert werden kann. Was heißt „Nein heißt nein“? Was heißt „Ja heißt ja“? Und was bedeutet Konsens wirklich?

[Vortrag in deutscher Sprache]

Mithu M. Sanyal: 'Rape Revisited'

January 22 2021, 6 pm

Content Notion: Mentioning of sexualized violence, gender specific violence

New Year's Eve 2015/16 in Cologne, pussy-grabbing comments from the American President, #metoo and sexualized attacks at universities ... the subject of rape repeatedly ignites bitter debates, manifests the attitude of society as a whole towards gender, sex, sexuality(-ies), LGBTQI and race.

Mithu M. Sanyal traces back how not only sexuality but also violence has been gendered over the centuries and examines the role that racism plays in these negotiations. From Augustine to #metoo and #time‘s up, from Foucault and feminist struggles for the recognition of rape to Islamophobia and trans hostility, Sanyal explores the question of how rape can be socially prevented. What does "no means no" mean? What does “yes means yes” mean? And what does consent really mean?

[Lecture in German]

Felicia Ewert: Trans. Frau. Sein.

26.01.2021, 18 Uhr

Content Notion: Darstellung von Transfeindlichkeit, Feindlichkeit aufgrund der sexuellen Orientierung; Benennung von Stalking, Psychopathologisierung, Intimorganen, Sexualität.

Vortrag und Lesung umfassen eine Erläuterung von bestehenden diskriminierenden Begriffen und geben stattdessen Handlungsempfehlungen und respektvollere Definitionen weiter. Die Referentin beschäftigt sich mit der Existenz von offen transfeindlichen Feminismen und zeigt Strukturen und Organisationen. Sie verweist auf die Widersprüchlichkeiten im vermeintlich radikalen Anspruch von transfeindlichen Feminismen, auf biologistische und cisnormative Argumentationen. Hierin wird auch dargestellt wie Transfeindlichkeit eine Scharnierfunktion zwischen mitunter entgegengesetzten politischen Strömungen einnimmt. Diese reichen von feministischen, über konservative bis hin zu rechtsradikalen Gruppierungen und Parteien und es wird gezeigt wie diese, zum Nachteil von transgeschlechtlichen Menschen genutzt wird. Zusätzlich stellt die Referentin dar, wie fest Biologismen und normierte Zweigeschlechtlichkeit in der Gesellschaft verwurzelt sind und dass ein Fokus auf offene Transfeindlichkeit zu kurz greift. So zeigt sie auch, was die vermeintlich respektvolle „Sex / Gender“ Aufteilung von Geschlecht, die über universitäre Kontexte hinaus gegenwärtiger wird, für transgeschlechtliche Menschen bedeutet. Wie tief deutsches Recht in die Leben von trans Personen eingreift, zeigt sie mit einem Überblick über das sogenannte „Transsexuellengesetz“ und widmet sich der Frage, was wir alle tun müssen, um bestehende diskriminierende geschlechtliche Vorstellungen zu realisieren und abzubauen.

[Vortrag in deutscher Sprache]

Felicia Ewert: Trans. Frau. Sein.

January 26 2021, 6 pm

Content Notion: Depiction of trans-hostility, hostility due to sexual orientation; naming of stalking, psychopathologization, intimate organs, naming sexuality.

Lecture and reading include an explanation of existing discriminatory terms and instead pass on recommendations for action and more respectful definitions.
The speaker deals with the existence of openly trans-hostile feminisms and shows structures and organizations. She points to the contradictions in the supposedly radical claims of trans-hostile feminisms, to biological and cis-normative arguments.
She also shows how hostility against trans people plays a pivotal function between occasionally opposing political currents.
These range from feminist to conservative to right-wing radical groups and parties, and it is shown how these are used to damage transgender people.
In addition, the speaker explains how firmly biologisms and the gender binary are rooted in society and that a focus on open trans-hostility simply does not go far enough. She also shows what the supposedly respectful “sex / gender” division of gender, which is becoming more present beyond university contexts, means for transgender people. To demonstrate how deeply German law affects the lives of trans people, she will present an overview of the so-called "Transsexual Law" and address the question of what we all have to do to realize and dismantle existing discriminatory gender ideas.

[Lecture in German]

SCHLAU SH: "Gender-Autobiographisch": Unterschiedliche Personen, Unterschiedliche Geschichten

02.02.2021, 19 Uhr

Content Notion: Trans-, Inter-, Enbyfeindlichkeit, Feindlichkeit auf Grund der sexuellen Orientierung, Schilderung von psychischen Krankheiten, Schilderung von physischen Krankheiten, Thema Mobbing / Cybermobbing, Drogen, Suizid, Selbstverletzung/ selbstverletzendes Verhalten, Tod im allgemeinen, Sexismus, Essstörungen, Sex, Genitalien

Was bedeutet nicht-binär oder trans* für die entsprechenden Personen? Wie wächst man als Mensch, der nicht konservativen Geschlechternormen entspricht, auf? Was für Hürden gibt es und welche schönen Erfahrungen erlebt man? Wie reagiert das Umfeld auf ein Coming Out? In welchem Alter beginnt man über Geschlecht und Geschlechterrollen nachzudenken? Wir gehen diesen und weiteren Fragen anhand autobiographischer Geschichten auf den Grund.

SCHLAU Schleswig-Holstein ist ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt, das Bildung und Aufklärung zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Schulen und andere Jugendeinrichtungen bringt. Das Kernstück der Workshops ist ein autobiographischer Teil. Drei Mitglieder:innen erzählen uns von ihrem Leben.

[Vortrag in deutscher Sprache]

SCHLAU SH: "Gender-Autobiographic": Different People, Different Stories

February 02 2021, 7 pm

Content Notion: Trans-, inter-, enby-phobia, hostility due to sexual orientation, description of mental/physical diseases/divergences, Mobbin/Cybermobbing, drugs, suicide, self-harm, death, sexism, eating disorders, sex, genitalia

What does non-binary or trans* mean? How do you grow up as a person who does not conform to conservative gender norms? What are the hurdles and what wonderful experiences do you have? How does the environment react to a "coming-out?" At what age do you start thinking about gender and gender roles? We use autobiographical stories to get to the bottom of these and other questions.

SCHLAU Schleswig-Holstein is an education and anti-discrimination project that brings education and information about gender and sexual diversity to schools and other youth facilities. The core of their workshops is very autobiographical. Three members of the project will tell us about their lives.

[Lecture in German]

Né Fink: Laute Diskussionen um das stille Örtchen - Toiletten für alle?!

25.02.2021, 18 Uhr

Content Notion: Erwähnung von sexuelle Übergriffe, Trans-, Inter-, Enbyfeindlichkeit, Feindlichkeit aufgrund der sexuellen Orientierung, Ausgrenzung von Personen mit psychischen, physischen oder neurologischen Krankheiten/Divergenzen, Drogen, Sexismus, Genitalien

Die Einrichtung von „Toiletten für alle“ werden in den letzten Jahren immer wieder kontrovers diskutiert. Mit der Einführung des 3. positiven Geschlechtseintrags „divers“ haben das Thema und die Debatten darum wieder Fahrt aufgenommen. Doch wo genau liegen bei der Einrichtung solcher Toiletten die Probleme? Warum ist dieses Thema überhaupt eine Diskussion wert?

Wir wollen in der Ringvorlesung einen neugierigen Blick auf die oft recht lauten Diskussionen um das sogenannte stille Örtchen werfen. Dafür schauen wir uns Mythen und Fakten, Historisches, Erfinderisches aber auch ganz praktische „Basics“ rund um das Thema „All gender-Toiletten“ an. Für wen sollen diese Toiletten sein? Wen betrifft das wie und sind wirklich „alle“ gemeint, wenn es um den Zugang von öffentlichen Toiletten für alle geht?

Né Fink ist als Trainer und Berater für geschlechtliche Vielfalt tätig. Xe (Pronomen) hat zwei Jahre das Pilotprojekt Unterstützung von trans* Studierenden an der Universität Göttingen koordiniert und in diesem Rahmen viel über die Einrichtung von „Toiletten für Alle (Geschlechter)“ gelernt.
Né Fink hat einen Master in „Gender and Ethnicity“ und beschäftigt sich seit 2012 intensiv mit Themen rund um geschlechtliche Vielfalt, Empowerment und dem Umgang mit Diskriminierungserfahrungen.

[Vortrag in deutscher Sprache]

Né Fink: Loud discussions about a quiet place - toilets for everyone ?!

February 25 2021, 6 pm

Content Notion: mentions of sexual assault, trans-, inter-, enby-phobia, hostility due to sexual orientation, exclusion of people with mental, physical or neurological diseases/divergences, drugs, sexism, genitals

The establishment of 'toilets for everyone' has been the subject of controversial discussion in recent years. With the introduction of the 3rd gender entry 'diverse' in Germany, the topic and the debates about it have picked up speed again. But where exactly are the problems when setting up such toilets? Why is this topic worth discussing at all?

In our lecture series we want to take a curious look at the often loud discussions about the so-called quiet place. To do this, we look at myths and facts, historical, inventive but also very practical 'basics' on the subject of 'all gender toilets'. Who should these toilets be for? Who does it affect in which way and does 'everyone' really mean everyone when it comes to access to public toilets?

Né Fink works as a trainer and consultant for gender diversity. Xe (pronoun) coordinated the pilot project supporting trans* students at the University of Göttingen for two years and learned a lot about setting up 'Toilets for All (Gender)'.
Né Fink has a master's degree in 'Gender and Ethnicity' and has been working intensively since 2012 on issues relating to gender diversity, empowerment and dealing with experiences of discrimination.

[Lecture in German]

SCHLAU SH: "Sexualität-Autobiographisch": Unterschiedliche Personen, Unterschiedliche Geschichten

02.03.2021, 19 Uhr

Content Notion: Trans-, Inter-, Enbyfeindlichkeit, Feindlichkeit auf Grund der sexuellen Orientierung, Schilderung von psychischen Krankheiten, Schilderung von physischen Krankheiten, Thema Mobbing / Cybermobbing, Drogen, Suizid, Selbstverletzung/ selbstverletzendes Verhalten, Tod im allgemeinen, Sexismus, Essstörungen, Sex, Genitalien

Als Weiterführung unseres letzen autobiografischen Abends zum Thema Gender, schließen wir uns jetzt mit dem Thema Sexualität an. Wir gehen verschiedene Fragen rund um Sexualität anhand autobiographischer Geschichten auf den Grund.

SCHLAU Schleswig-Holstein ist ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt, das Bildung und Aufklärung zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Schulen und andere Jugendeinrichtungen bringt. Das Kernstück der Workshops ist ein autobiographischer Teil. Drei Mitglieder*innen erzählen uns von ihrem Leben.

[Vortrag in deutscher Sprache]

SCHLAU SH: "Sexualität-Autobiographisch": Unterschiedliche Personen, Unterschiedliche Geschichten

02.030.2021, 19 Uhr

Content Notion: Trans-, inter-, enby-phobia, hostility due to sexual orientation, description of mental/physical diseases/divergences, Mobbing/Cybermobbing, drugs, suicide, self-harm, death, sexism, eating disorders, sex, genitalia

As a follow-up to our last autobiographical evening on the topic of gender, we are now following up with the topic of sexuality. We will explore different questions around sexuality through autobiographical stories.

SCHLAU Schleswig-Holstein is an education and anti-discrimination project that brings education and information about gender and sexual diversity to schools and other youth facilities. The core of their workshops is very autobiographical. Three members of the project will tell us about their lives.

[Lecture in German]

 

Franka Frei: Periode ist politisch! Interaktiver Vortrag, Lesung und Diskussion

25.03.2021, 18 Uhr

Zoom-Link: www.zoom.us/j/97852541752 (Meeting-ID: 978 5254 1752, Kenncode: 298203)

YouTube-Stream: www.youtube.com/watch?v=z5uOJshI1eU

Content Notions: Schilderung von physischen Krankheiten, Sexismus, Ausgrenzung von Personen mit psychischen, physischen oder neurologischen Krankheiten/Divergenzen

Milliarden von Menschen bluten einmal im Monat - und das ist auch gut so. Denn ohne die Menstruation gäbe es keine menschliche Existenz. Trotzdem gilt die Periode nach wie vor als Tabuthema – Schluss damit! 

Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun. Mit ihrem Buch "Periode ist politisch. Ein Manifest gegen das Menstruationstabu" wird klar: Hierbei geht es um sehr viel mehr als nur ein bisschen Blut. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa macht weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse– sie hat ökonomische, ökologische und sozialpolitische Dimensionen.

Franka Frei: Period is political! Interactive lecture, reading and discussion

March 25 2021, 6pm

Zoom-Link: www.zoom.us/j/97852541752 (Meeting-ID: 978 5254 1752, Code: 298203)

YouTube-Stream: www.youtube.com/watch?v=z5uOJshI1eU

Content notions: mentions of physical illnesses, exclusion of people with psychological, physical or neurological illnesses/divergencies

Millions of people bleed once a month – and that is great. Without menstruation humans wouldn’t exist. Nevertheless, the topic of menstruation is still taboo – Enough!

Franka Frei shows how tabooing the subject of menstruation causes a lot of damage and that it is about time to end this. It becomes obvious in her book “Period is political. A manifesto against menstruation taboo” that it is about much more than a little bit of blood. The mythical menstruation, period, strawberry week or the ‘visit of aunt rose’ stops for nothing, neither origin nor religion or class – it has economical, ecological, and socio-political dimensions.

Francis Seeck: Care trans_formieren. Queere, trans und nicht-binäre Sorgearbeit in der Corona Pandemie

28.04.2021, 18 Uhr

Zoom-Link:www.zoom.us/j/97691213102 (Meeting-ID: 976 9121 3102, Kenncode: 049511)

YouTube-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=OqIIehxDtNQ

Content Notions: tba

In der Dissertation mit dem Titel „Care trans_formieren. Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit“ hat Francis Seeck zu queerer Sorgearbeit geforscht. Der Fokus lag auf Praktiken der Selbstsorge und kollektiven Fürsorge, die trans, nicht-binäre und queere Personen entwerfen und füreinander leisten. Einige der Befragten berichteten darin von existenziellen Krisen und Vereinsamung verstärkt durch Corona. Denn die Pandemie führt dazu, dass queere Begegnungsräume zunehmend wegfallen. Auch Modelle, in denen Fürsorge abseits der heterosexuellen Kleinfamilie organisiert wird, sind zunehmend erschwert. Auf diese Entwicklungen wird Francis Seeck im Vortrag eingehen.

Francis Seeck ist Geschlechterforscher*in und Kulturanthropolog*in und arbeitet zu den Themen Klassismus, Care und geschlechtliche Vielfalt. Zur Zeit ist Francis Seeck Vertretungsprofessor*in für Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Neubrandenburg. Im Oktober 2020 erschien der Sanmelband "Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen" herausgegegen von Francis Seeck und Brigitte Theißl bei Unrast.

Francis Seeck: Trans_forming care. Queer, trans and non-binary Carework during the corona pandemic

28.04.2021, 6 pm

Zoom-Link:www.zoom.us/j/97691213102 (Meeting-ID: 976 9121 3102, Code: 049511)

YouTube-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=OqIIehxDtNQ

Content Notions: tba

In the dissertation “Trans_forming Care. An ethnographical study about trans and non-binary carework” Francis Seeck had done research about queer care work. The focus was on practices of selfcare and collective care which trans, non-binary and queer people created and took over for each other. Several of the interviewed people talked about existential crises and loneliness being amplified due to corona since the pandemic has led to a loss of queer meeting places. Also models where care is organized outside of the heterosexual nuclear family are increasingly made difficult. Francis Seeck will talk about those developments within the lecture.

 

Francis Seeck is a gender researcher and cultural anthropologist and works with topics regarding class, care and gender diversity. At the moment Francis Seeck is substitute professor for social sciences at the Hochschule Neubrandenburg. The book “Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen” (Solidarily against classism. Organize, intervene, redistribute) was published in 2020 by Francis Seeck and Brigitte Theißl at Unrast.

 


 

Natasha A. Kelly: Schwarzer Feminismus - Eine Einführung in die Intersektionalitätstheorie

05.05.2021, 18 Uhr

Zoom-Link:www.zoom.us/j/93102790439 (Meeting-ID: 931 0279 0439, Kenncode: 913861)

YouTube-Stream: erscheint ca. 15 min nach Start der Veranstaltung

Content Notions: Diskriminierung gegen LGBTQIA*, Klassismus, Rassismus, Sexismus

Als die Schwarze US-amerikanische Frauen*rechtlerin und Freiheitskämpferin Sojourner Truth (1851) während ihrer Rede auf einem Frauenkongress in Akron (Ohio) die Frage stellte, ob sie denn keine Frau* sei, brachte sie eine Debatte ins Rollen, die noch heute von großer Bedeutung ist. Sie hatte nämlich gleichermaßen weiße Frauen* für den Rassismus und Schwarze Männer für den Sexismus kritisiert, den sie Schwarzen Frauen* jeweils entgegenbrachten. Doch wie verliefen die Schwarzen feministischen Debatten seither? Natasha A. Kelly, Wissenschaftlerin, Kuratorin und Buchautorin, gibt Einblick in Terminologien und Entwicklungen des Schwarzen Feminismus und wie er heute auch in Deutschland zu sozialen Veränderungen führen kann. 

Eine Schwarze Feministin war Natasha A. Kelly in der Praxis schon immer, die Theorie kam später durch ihre wissenschaftliche Mitarbeit am Gender Institut der Humboldt-Universität zu Berlin hinzu. Heute ist sie in diversen frauen*politischen Kontexten aktiv, zuletzt als Filmemacherin des preisgekrönten Dokumentarfilms „Millis Erwachen“ (2018).

Dieser Vortrag wurde u.a. ermöglicht durch den Arbeitsbereich Geschlechterforschung im Institut für Erziehungswissenschaften der Europa-Universität Flensburg.

Natasha A. Kelly: Black Feminism – An Introduction to the Intersectionality Theory

05 May 2021, 6 pm

Zoom-Link: www.zoom.us/j/93102790439 (Meeting-ID: 931 0279 0439, Kenncode: 913861)

YouTube-Stream: will appear 15 min after start of the event

Content Notions: discrimination against LGBTQIA*, classism, racism, sexism

When the Black US-American women*s‘ rights advocate and freedom fighter Sojourner Truth (1851) asked the question whether she ain’t a woman too during her speech at the Woman’s Rights Convention in Akron (Ohio) she started a debate that is still of great importance until today. She criticed white women* for their racism as well as Black men for their sexism with which they met Black women*. But how did the Black feminist debates develop since then? Natasha A. Kelly who is an academic, curator and author will give an insight into the terminologies and developments of Black feminism and how it can lead to social change in Germany as well.

 

Natasha A. Kelly has always been practicing Black feminism despite acquiring a theoretical background later through her scientific work at the Gender Institute of the Humboldt-University in Berlin. Today she is active in multiple political contexts around women*, most recently through her prizewinning documentary called „Millis Erwachen“ [Millie’s Awakening] (2018).